Am 22.01.2015 wurde von der FF Weistrach eine Unterabschnitts Winterschulung zum Thema Strom Black Out organisiert. Feuerwehrjurist Thomas Öfferlbauer konnte dafür Herrn DI Stefan Kreuzer von der NÖ Landesregierung für den Fachvortrag gewinnen. Auch die Vertreter der Gemeinde wie auch Gemeinderäte waren zu diesem Vortrag herzlichst eingeladen. Die 3 Weistracher Wehren waren mit rund 35 Mann anwesend.

Der spannende Fachvortrag beleuchtete unter anderem die Themen: Ursachen eines großflächigen Stromausfalles, Vorbeugende Maßnahmen, erhaltenswerte Infrakstruktur bzw. Gebäude die als Anlaufstelle für die Bevölkerung dienen, Kommunikation und Information ohne Strom und vieles mehr.

Um sich bestmöglich auf dieses Szenario vorbereiten zu können werden die Feuerwehren und die Gemeinde einen dementsprechenden Notfallplan ausarbeiten.

 

Am 06.11.2014 wurde von der FF Weistrach eine Unterabschnitts Atemschutzübung ausgearbeitet.

Übungsannahme: 2 vermisste Personen in der Bachunterführung die unter dem Ortskern von Weistrach verläuft.

Die Feuerwehrmänner mussten mit einem Feuerwehrgurt gesichert die kurze aber steile und sehr rutschige Bachböschung bewältigen. Die Personensuche wurde durch starke Rauchentwicklung im Tunnel erschwert. Die insgesamt 4 eingesetzten Atemschutztrupps konnten die neu angefertigten Holz Übungspuppen rasch mit Hilfe von Schaufeltrage, Notrettungsset oder ganz einfach mit bloßer Muskelkraft aus der Bachunterführung retten bzw. tragen.

Nach einer Übunsgbesprechung wurde das obligatorische Atemschutzmenü Knacker mit Gebäck und Getränk im FF Haus Weistrach eingenommen.

Am 09.10.2014 nahm die FF Weistrach mit einem Atemschutztrupp (3 Mann) an einer Heißausbildung in Greinsfurth teil. Dabei handelte es sich um eine Atemschutzausbildung (Stufe 4) in einem gasbefeuerten Brandcontainer.

Nach der Sicherheitseinweisung wurde eine sogenannte Wärmegewöhnung durchgeführt. Dabei wurde ein Brandraum aufgeheizt wobei sich die Feuerwehrmänner in Bodennähe aufhielten. Vom Ausbilder wurden die Temperaturen an der Decke durchgegeben. Bei einer Deckentemperatur von 620 Grad - im Mittelbereich von 300 Grad und in Bodennähe von ca. 150 Grad wurde die Wärmegewöhnung beendet. Dabei konnte man deutlich spüren wie die Hitze langsam durch die Schutzbekleidung auf die Haut traf.

Danach rüstete sich der Trupp mit den Geräten aus und führte mit dem Hohlstrahlrohr einen ca. 15 minütigen Innenangriff unter sehr realistischen Bedingungen durch. Dabei wurde die Sicht durch den entstandenen Wasserdampf sehr erschwert.

Nach dieser weiteren Ausbildung verfügen die Feuerwehrmänner Gregor Payrleitner, Josef Payrleitner und Matthias Broucek die Voraussetzungen für die weitere Atemschutzausbildung der Stufe 5 für Feststoff (Holz) befeuerte Brandanlagen.

 

Da wir in der Gemeinde viele Landwirte haben wurde von Michael Sator (Gruppe 4) eine sehr interessante und realistische Übung am 07.08.2014 ausgearbeitet.

Übungsannahme: Ein Siloballen kam ins Rollen und erfasste den Landwirt, der Ballen stürzte in den Fahrsilo und begrub die Person unter sich.

 

In mühevoller Kleinarbeit wurde der rund 750 Kilo schwere Siloballen mittels hydraulischem Spreizer, Hebekissen und Pölzholzunterlagen angehoben. Aufgrund der runden und weichen beschaffenheit des Ballens mussten die Hebegeräte mehrmals umgesetzt werden. Nachdem der Ballen ausreichend angehoben wurde, konnte die hölzerne Übungspuppe herausgezogen werden.

Um eine möglichst schonende aber auch schnelle Rettung zu ermöglichen wurde eine Schaufeltrage verwendet die gesichert durch eine Rettungsleine über die Leiter gezogen wurde.

Die Übung konnte nach 1 Stunde mit neu gewonnenen Eindrücken beendet werden.

Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, konnte am 12.07.2014 ab 13:30 der Einsatznachmittag gestartet werden. Unter der Leitung von Gregor Payrleitner und Manuel Steindl wurden die Mitglieder der Gruppe 5 und 6 speziell auf die Menschenrettung aus einem Kraftfahrzeug geschult. Ein ganz besonderes Augenmerk legte Payrleitner auf die Junge Gruppe 6, denen bei diesen Szenariotrainings der Einsatzablauf näher gebracht wurde. Besonders auf die persönliche Schutzausrüstung die Unfallstellenabsicherung und das richtige und ruhige Arbeiten wurde wert gelegt.

Natürlich spielte die Betreuung des Verletzten ebenfalls eine wichtige Rolle. Dabei wurden die Erste Hilfe-Maßnahmen neuerlich besprochen und wiederholt. 

 

Hier die Szenarien im Überblick:

Szenario 1: Verkehrsunfall - Füße der beiden Fahrer eingeklemmt

Szenario 2: Fahrzeug bleibt in instabiler Lage seitlich liegen, 1 Person im Fahrzeug

Szenario 3: Fahrzeugüberschlag - Rettungsöffnung über das Fahrzeugheck

Szenario 4: Rettung durch entfernen des Fahrzeugdaches

Szenario 5: Fahrzeugbrand - Löschen mit Pulverlöscher, Wasser und Schnellschaumangriffseinrichtung unter Atemschutz

 

Zum Abschluss wurde eine praktische Brandübung durchgeführt. Dabei wurde im Motorraum ein Grillwürfel angezündet. Danach konnten die Mitglieder beobachten wie das Fahrzeug langsam zu Rauchen begann und in weiterer Folge Feuer fing bis es in Vollbrand stand.

Bei dieser Bilderserien vergingen vom Anzünden bis zum Vollbrand rund 15 Minuten. Das rote Auto stand bereits nach 10 Minuten in Brand.

Nachdem das Fahrzeug in Vollbrand stand wurde dieses unter Atemschutz mit den zu Verfügung stehenden Löschmitteln gelöscht. Dabei wurden 2 Pulverlöscher das Hochdruckrohr wie auch die Schnellschaumangriffseinrichtung zum Einsatz gebracht.

 

Als Fazit der Brandübung kann man sagen: Wenn man Bemerk das es im Motorraum zu einer Rauchentwicklung kommt ist es meistens noch möglich die Feuerwehr zu alarmieren und die Fahrgäste zu retten. Die Bekämpfung des Brandes mittels Pulverlöscher ist möglich.

!!!!!!An oberster Stelle sollte trotzdem der EIGENSCHUTZ stehen!!!!!

Bei dieser Übung kam es aufgrund der Hitze zu einer Reifenexplosion bzw. traten teilweiße unter Druck stehende Betriebsmittel aus die sofort zu brennen begannen. Der Brand konnte mit einem geringen Einsatz von Wasser rasch gelöscht werden (ca.350 Liter pro Fahrzeug)

Um 18:00 Uhr konnten die 14 Feuerwehrmänner mit 3 Fahrzeugen in das Feuerwehrhaus einrücken. Bei einer gemütlichen Grillerei wurden die erlebten Eindrücke nachbesprochen und etwaige Fragen beantwortet.